Von Zeit zu Zeit liest man in den Zeitungen Meldungen, dass es immer mehr Self-Made-Milliardäre, aber auch immer mehr Armutsgefährdete gibt. Jedes Mal sind es „die Reichen“, die die Mitschuld an der Armut tragen. Mag ja sein, aber war’s das auch? Reicht das als Erklärung?
Ich stelle mir ständig diese Frage: Warum schaffen manche Menschen es nicht, aus eigener Kraft ihre Lebensumstände zu verbessern, wenn es darauf ankommt?
Eigentlich alles ganz logisch: Solange „die Reichen“ das tun, was sie reich macht, werden sie reich bleiben. Solange „die Armen“ das tun, was sie arm macht, werden sie arm bleiben.
Heute Morgen habe ich versucht, meinen Teilnehmerinnen zu erklären, dass es sich lohnt, sich in der Freizeit auf eigene Kosten weiterzubilden, etwas völlig Neues zu erlernen. Einen beruflichen Plan B zu haben, für den Fall der Fälle. Es kamen prompt einige Einwände wie „Ich habe keine Zeit dafür“ oder „Ich habe kein Geld für sowas“ oder „Ich bin krank, ich kann nicht“. In solchen Situationen beginnt ein Match im Unglücklichsein: Jeder will das härtere Leben gelebt haben, die schlimmere Familie, die traurigere Kindheit und die schwächere Gesundheit gehabt haben. Ich glaube, da fühlt man sich besonders und außergewöhnlich. Das ist menschlich. Aber nicht zielführend!
Manchmal ist man nicht soweit. Man ist tief in eigenen Problemen begraben und kommt nicht mehr raus. Für einen Neuanfang reicht die Kraft nicht. Aber es gilt auch: Von nichts kommt nichts. Das ist ein Naturgesetz in unserem Universum.
Also muss ein Funke her. Ein Stein, der alles ins Rollen bringt.
Man kann alles als Motivator hernehmen: Angst, Zorn und Wut bis hin zu Begeisterung und Neugier… Hauptsache, Sie kommen vom Fleck. Und machen Sie sich klar, dass mehr arbeiten nicht unbedingt besser arbeiten heißt. Der Unterschied ist, für wen man arbeitet: für sich selbst oder für jemand anderen.
Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen, je größer, desto besser. Und wenn es mal nicht so gut läuft, werden Sie trotzdem sicher sein, dass Sie alles hinbekommen. Weil Ihr Ziel wie ein Wegweiser, ein Stern, ganz weit oben leuchten und für Sie aus allen Positionen des Leben sichtbar sein wird.
Autorin: Maia EGGER